zurück

 

 

 

 

Sportverletzungen und Unfälle - das PECH-Prinzip

Im Haushalt, bei der Arbeit oder im Sport – alle diese Beschäftigungen können unliebsame und schmerzhafte Verletzungen mit sich bringen. Hiersoll sensibilisiert werden für solche traumatischen Geschehen, für die Prävention und insbesondere für die kompakte, stringente und wirksame Therapie.

Fast alle Verletzungen erfordern eine schnelle, gerichtete Intervention. Diese lindert nicht nur das akute Stadium, sondern verkürzt die Heilung bzw. Rekonvaleszenz deutlich.

Auch wenn‘s langweilig ist, es jeder weiß und trotzdem keiner macht: Prävention

So wenig man seinem Auto im kalten Zustand die Höchstgeschwindigkeit abverlangen sollte, so wenig sollte man im unaufgewärmten Zustand versuchen, Höchstleistungen zu vollbringen. Gerade eben beim Sport senkt sich das Verletzungsrisiko insbesondere von Zerrungen, Verstauchungen etc. durch ein vernünftiges Aufwärmtraining deutlich. Genauer gesagt, vermindert es das Risiko um 50 Prozent. Nun mag das Bild einer sich aufwärmenden Frau vor dem Fensterputzen in Arbeitsschürze zunächst etwas lächerlich wirken. Doch ist so manche Hausarbeit mit stundenlangen, einseitigen und unphysiologischen Bewegungen meist wirklich Hochleistung-„sport“.

Körperliche Betätigung (übermäßige) erfordert also: Aufwärmen, langsames Steigern der Trainingsintensität und anschließendes Ausklingen lassen, also Dehnungsübungen und passive Regenerationen wie heißes Bad, Sauna, Massagen etc. Gerade aber die stark engagierten Freizeitsportler missachten dies häufig vollkommen. Raus aus dem Büro, rein ins Auto, dann Vollgas im Studio, auf dem Platz, auf der Laufstrecke oder auf dem Rad und wieder ins Auto und schnell zum nächsten Event. Dies kann einige Zeit gut gehen, doch spätestens im Alter, sprich über dreißig, nimmt die Kompensationsfähigkeit rapide ab. Muskelverkürzungen, Übersäuerungen, Mikroverletzungen, Gewebsverhärtungen sind die Folge. Das Verletzungsrisiko steigt signifikant!

Ein Radfahrer würde bei der Tour de France sicherlich keine zwei Etappen fahren können, wenn er diese Grundprinzipien nicht berücksichtigen würde. Kaum im Ziel werden die Sportler sofort von ihren Masseuren und Physiotherapeuten in Empfang genommen und bearbeitet. Nicht mit „Wohlfühl- und Streichelmassagen“, sondern mit hocheffizienten Techniken zur Regeneration und Entlastung der Muskulatur und Gewebe. Diesen Prozess kann man übrigens vorzüglich mit spagirischen Mitteln unterstützen, doch davon später mehr.

Häufig habe ich bei Sportverletzungen eines erlebt: Ratlosigkeit!
Gerade auch im Kollegenkreis. Hier wurden zwar meist sehr schnell irgendwelche Mittel genannt, doch die grundlegenden Erfordernisse der Ersten Hilfe meist nicht berücksichtigt. Bei Verletzungen wie Zerrungen und Verstauchungen hat sich folgendes Vorgehen bewährt:
 

PECH – der Name ist Programm !

P – wie Pause: Auch bei scheinbar harmlosen Verletzungen sollte das Training, die Tätigkeit, der Wettkampf unbedingt sofort abgebrochen werden. Ein „Zähne zusammenbeißen“ und warten bis z.B. das Match vorüber ist, ist eigentlich nie sonderlich schlau. So kann sich nämlich aus einer leichten Zerrung ein handfester Muskelfaserriss aufbauen.

E – wie Eis: Egal ob Zerrung ,Verstauchung oder Prellung: Die Gewebs- bzw. Gefäßreaktion ist so ziemlich die gleiche. Vermehrter Blutandrang, Blutstauung eben als entzündlicher Reiz und damit verbunden Schmerzen, Schwellung, Rötung und Hitze der betroffenen Region. Dies sind die natürlichen Abwehrmechanismen, allerdings meist überschießend. Die Reaktionen müssen etwas gedämpft werden. Nämlich mit Eispackungen oder mindestens kalten Umschlägen. Kälte lindert den Schmerz, verlangsamt den Stoffwechsel in der betroffenen Region und verhindert somit die Reaktion.

C – wie Compression: Durch das Anlegen einer elastischen Binde wird etwas Druck auf die betroffene Stelle ausgeübt somit werden Blutergüsse reduziert

H – wie Hochlagern: So profan und doch so wirkungsvoll! Das Hochlagern vermindert seinerseits die Blutansammlung im Gewebe und verbessert den venösen Abfluss. Dadurch werden Schwellungen reduziert.

Selbstredend müssen bei entsprechender Verletzung noch weitere Maßnahmen, ggf. auch von einem Arzt, getroffen werden. Doch dies sind die Ersten und auch Wichtigsten!

Die Erfahrung hat immer wieder gezeigt, dass dieser „anti-entzündliche“ Effekt mit bestimmten spagirischen Arzneimitteln deutlich zu verbessern ist.


Nachsorge und Komplikationen

Jeder weiß, dass solche Verletzungen meist längerer Behandlung bedürfen. Nach dem akuten Stadium ist dafür Sorge zu tragen, den Heilungsverlauf zu unterstützen. Die Gewebsreparation und -drainage muss gefördert werden. Dies verkürzt die Behandlungszeit, verhindert Chronizität und schützt vor Wundheilungsstörungen wie z.B. Eiterung. Etwas allgemein gesprochen ist eine frühzeitige aber mäßige Belastung besser als eine allzu lange Schonung mit anschließender plötzlicher Überbelastung. Den pathophysiologischen Vorgaben folgend muss bei den „Aufräumungsvorgängen“ insbesondere das venöse System und das Lymphsystem angesprochen werden.
Als mögliche Komplikationen wären hier zu nennen: Venenentzündung, chronisch-entzündliche oder eitrige Wunden bis zum Geschwür.

So wie jeder Handwerker nach getaner Arbeit seine Baustelle aufräumt, so muss auch nach solchen Traumen der Ort des Kampfes wieder gereinigt werden.

Autor: HP Ralph Wagner  www.iso-arzneimittel.de